Isaac B. Singer

amerikanischer Schriftsteller jiddischer Sprache; Literaturnobelpreis 1978; Werke: Erzählungen, Romane, Kinderbücher, Autobiographisches; u. a. "Die Familie Moschkat", "The Spinoza of Market Street", "Eine Kindheit in Warschau", "Verloren in Amerika. Vom Schtetl in die Neue Welt", "Die Geheimnisse der Kabbala"

* 14. Juli 1904 Radzymin (Polen)

† 24. Juli 1991 Miami/FL

Herkunft

Isaac Bashevis Singer (der Beiname Bashevis, den sich S. erst später zulegte, bedeutet "Sohn der Bathseba" und bezieht sich auf S.s Mutter) war der Sohn einer Rabbinerfamilie und wuchs ganz in der mystisch-traditionellen Welt des polnischen Judentums auf. Als er vier Jahre alt war, zog die Familie nach Warschau, wo sein Vater, ein chassidischer Rabbi und Gelehrter ohne feste Anstellung, im Ghetto das "Beth Din", das rabbinische Gericht, hielt.

Ausbildung

S. erhielt eine traditionelle jüdische Erziehung, studierte die Thora, den Talmud, die Cabala und andere heilige jüdische Bücher. Zeitweilig besuchte er das Tachkemoni-Rabbiner-Seminar in Warschau. 1917 ging er mit seiner Mutter und seinen jüngeren Geschwistern nach Bilgoray, um im Haus seines Großvaters mütterlicherseits zu leben. Den wichtigsten Einfluß übte indessen sein älterer Bruder Israel Joshua S. auf ihn aus, der mit der orthodoxen Familientradition gebrochen ...